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Lebensfreude auf dem Melaten-Friedhof

Frau vor Grabstein
Datum:
8. Nov. 2024
Von:
Berit Keiser
Schülerinnengruppe im Kolumbarium, Vortragende

Gestern erlebten wir mit Schülerinnen der Klassen 9c und 8a einen ganz besonderen Tag in Köln. Im Rahmen unseres Schulprojekts Schwesternfriedhof besuchten wir den Melaten-Friedhof, einen der geschichtsträchtigsten Friedhöfe der Region. Die Führung übernahm niemand Geringeres als die ehemalige Dombaumeisterin Frau Schock-Werner, die uns mit ihrem Fachwissen und ihrer humorvollen Art durch die eindrucksvolle Friedhofsanlage leitete.

Während der Führung tauchten wir tief in die Geschichte des Friedhofs und vor allem auch in die Geschichten der Menschen ein, die hier ruhen. Der Melaten-Friedhof ist dabei weit mehr als ein Ort der Stille; er ist vielmehr ein Spiegel der Kulturgeschichte, in dem Grabanlagen aus vergangenen Jahrhunderten auf moderne Bestattungsmöglichkeiten treffen, in diesem Fall das im Mai eröffnete Kolumbarium im restaurierten Gebäude der Alten Trauerhalle von 1881, in dem Platz für 1.000 Urnenbeisetzungen ist.

Schülerinnen gehen über den Friedhof, Grabstein im Hintergrund

Ein besonderes Highlight und für so manchen Schmunzler sorgte ein Grabstein aus dem Jahr 1874, auf dem die Worte eingraviert sind: „Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in einer Kneipe.“ Diese humorvolle Inschrift erinnerte uns daran, dass auch auf einem Friedhof Platz für Lebensfreude und Persönlichkeit bleibt.

Der Tag auf dem Melaten-Friedhof bot uns die Möglichkeit, nicht nur über Bestattungsrituale und ihre Entwicklung zu lernen, sondern auch über das Leben selbst nachzudenken. Die Schülerinnen waren beeindruckt von dem, was sie sahen und hörten, und wir alle kehrten mit vielen neuen Eindrücken zurück.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Schock-Werner für die informative und unterhaltsame Führung, die diesen Tag für uns so besonders gemacht hat.

Petra Hennigfeld