Angesichts der großen Bedeutung, die der physischen Umwelt als der natürlichen Grundlage menschlichen Lebens zukommt, und angesichts der Tatsache, dass diese Grundlage durch menschliche Eingriffe immer mehr in ihrer Funktionsfähigkeit gestört und bedroht ist, kommt einer Betrachtung der vielfältig vernetzten Zusammenhänge zweifellos eine herausgehobene Bedeutung zu. Diese übergreifende Betrachtungsweise kann man als den Kern der Geographie bezeichnen.
Zwar wird das Schulfach Erdkunde den Gesellschaftswissenschaften zugeordnet, jedoch zeigen Lerninhalte und Methodik des Faches, dass diese Zuordnung rein organisatorischer Natur ist. Im Hochschulbereich beispielsweise zählt das Fach Geographie zur naturwissenschaftlichen Fakultät. Dementsprechend legen wir am SJG besonderen Wert auf diesen interdisziplinären Charakter des Faches. Denn insbesondere die Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven erfordert bei den Schülerinnen und Schülern ein systemisches Denken. Sie müssen Verknüpfungen vieler verschiedener Disziplinen herstellen und daraus neue Erkenntnisse gewinnen.