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Bibel und Naturwissenschaft: Miteinander ins Gespräch kommen

Dr. Matthias Huber spricht am SJG
Datum:
15. Sep. 2023
Von:
Berit Keiser

Naturwissenschaft und Theologie in den Dialog zu bringen – dieses Anliegen verfolgt Dr. Matthias Huber, Physiker und Theologe aus Freiburg, und darüber sprach er im SJG Forum. Schulpflegschaftsvorsitzende Barbara Kirfel dankte ihm für seine spannenden Ausführungen unter dem Titel „Bibel und Big Bang“.
Für Huber schließen sich die Perspektiven nicht aus, sondern bereichern sich gegenseitig. Die Frage nach dem Anfang und Ende der Welt beschäftige die unterschiedlichen Disziplinen gleichermaßen. Beide lieferten Beschreibungen von Wirklichkeiten, die sich nicht einander widersprächen, sondern ergänzten.
Huber grenzt sich vom Kreationismus ab und will Gott auch nicht die Funktion eines Lückenbüßers überlassen. Er interpretiert die Bibel und deckt in ihr enthaltene Widersprüche auf. Mehrdeutigkeit der Wirklichkeit, wie die Physik sie erkannt habe, habe im Christentum schon lange Bestand – beispielsweise in Form der zwei Schöpfungsberichte. Dem ersten Text widmete Huber in seinem Vortrag etliche Gedanken. Dieser Text führe eine kosmische, rationale Harmonie vor Augen, wie sie von Gott her gedacht sei. Der Lebensraum sei perfekt auf die Lebewesen abgestimmt. Ein weiterer wichtiger Aspekt sei die Schöpfung auf den Sabbat hin, auf die Gemeinschaft mit Gott. Und die schließt sich für ihn als Naturwissenschaftler ganz und gar nicht aus.